Das Philosophisch-Theologische Forum (PTF) in der Oberstufe
Unser Anspruch: Kein junger Mensch soll unsere Schule verlassen, ohne im Oberstufenkurs des PTF ein ethisches Problem gründlich durchdacht zu haben. Fragen, die mit „Ist es ethisch vertretbar, dass…“ beginnen, weisen auf gesellschaftliche, wissenschaftliche, technische, medizinische, politische…oft sehr komplexe Dilemmata hin. Welche Werte und Normen sind jeweils wichtig, welches Modell ethischer Entscheidungsfindung ist angemessen, welche Faktoren aus ganz unterschiedlichen Bereichen gehören zu einer möglichst umfangreichen ethischen Betrachtung?
Um diese Fragen geht es im PTF, bei dem die Jugendlichen der J1 sich zwischen einer „kleinen“ und einer „großen“ Variante entscheiden: Die „kleine“ umfasst zwei Wochenstunden, die „große“ - der Seminarkurs in naturwissenschaftlicher oder geisteswissenschaftlicher Ausprägung - drei. Methodisch ist eine wachsende Selbständigkeit der Jugendlichen das Ziel, bei der sie von den Lehrkräften Schritt für Schritt begleitet und unterstützt werden.
Im „Marchtaler Plan“ für das Gymnasium liest sich das so: Das PTF soll die Jugendlichen dazu befähigen, „sich aus Vor-Urteilen zu befreien, eigene ethische Positionen zu entwickeln und diese fundiert reflektieren und begründen zu können.“ Die menschliche Freiheit, ein zentrales Merkmal unserer christlichen Anthropologie, ist dabei die Voraussetzung für die Suche nach Wahrheit, Sinn und Glück. Das PTF ist ein Angebot an unsere jungen Menschen, miteinander über diese Suche anhand meist selbst gewählter, konkreter Fragestellungen nachzudenken.